Nach 6 Monaten und 16000 Meilen durch Nordamerika brauchen wir Erholung. Unser Paradies heißt Holbox, eine gut 40 km lange aber nur 2 km breite Insel aus Sand. Die Insel liegt an der Nordküste der Halbinsel Yucatán. Sie befindet sich an der Yucatánstraße, die den Golf von Mexiko und des Karibische Meer verbindet. Von Salt Lake City sind wir nach Cancun geflogen, es regnet in Strömen und so brauchen wir gut zweieinhalb Stunden von Cancun zum Fährhafen in Chiquila. Unsere Fähre legt um 18:00 Uhr ab und sie braucht eine ½ Stunde. Es ist dunkel als wir ankommen, es regnet Mücken umschwärmen uns und das soll ein Paradies sein?
Die Isla Holbox
wurde schon von den Maya besiedelt, die ihr auch den Namen gaben. Holbox entstammt der Mayasprache und bedeutet „Schwarzes Loch“. Der Name kommt von dem durch Mangrovenwäldern verursachten dunklen Wasser in der Lagune Yalahao. 1856 siedelten Spanier und gründeten einen Ort, der von einem Hurrikan zerstört wurde. Auf dem höchsten Punkt der Insel wurde schließlich das Dorf Holbox neu gegründet.
Schon nach drei Tagen wissen wir, wir sind im Paradies
der Regen hat aufgehört, wir aalen uns im 29 Grad warmen grünblauen Wasser des Golf von Mexiko. Über uns fliegt ein Schwarm Rosaflamingos hinweg, es gibt keine Hotelketten und keine Anlage ist höher als die Palmen am Strand. Viele der ca. 1700 Einwohner von Holbox sind Fischer und leben vom Fischfang oder vom Tourismus.
Wir essen jeden Tag Meeresfrüchte in allen Variationen, ganze gegrillte Fische, Fischfilet auf mexikanische Art, gegrillten Pulpo, Meresfrüchte Salate, Tacos mit Fisch und Lobster, die Mexikanische Küche ist einfach klasse. Nach nur einer Woche kennt man uns, schon werden wir von den Einheimischen gegrüßt und wir wissen plötzlich, wir sind im Paradies.
Die Holboxeños
leben vom Fischfang und vom Tourismus. Die Insel steht mit der auf dem Festland befindlichen Stadt Chiquila mittels einer Fähre in Verbindung. Da hier die Touristen ihre Autos auf einem bewachten Parkplatz abstellen, befinden sich auf der Insel Holbox praktisch keine Autos. Die Touristen werden mit Golfkarts und Mopeds zu ihren Unterkünften transportiert. Rogelio und Salvator arbeiten schon seit 40 Jahren zusammen und beide sind immer für ein Schwätzchen zu haben und frischen Fisch verkaufen Sie uns gerne, natürlich können wir nie nein sagen.
Vogelparadies Holbox
Echsenparadies Holbox
Die Murales: Eine mexikanische Tradition
Holbox ist ein Freilichtmuseum , jeden Tag durchkämmen wir den Ort auf der Suche nach neuen Murales, denn viele Häuser sind wunderschön bemalt. Der Begriff Murales bezeichnet Wand- malerei im öffentlichen Raum; diese Kunstform entstand in den 1920er-Jahren in Mexiko nach der Revolution. Hauptwerkzeug ist der Pinsel, aber auch andere Techniken wie zum Beispiel Sprühpistolen werden genutzt. Die meisten Murales sind jedoch in Fresko-Technik gemalt.
Adiós Holbox
PSST! Geheimtipps für den Besuch von Holbox.
Geldautomaten! Auf Holbox gibt es nur einen sehr, sehr unzuverlässigen Geldautomaten. Unbedingt ausreichend Bargeld mitnehmen, Euro und US-Dollar sind gern gesehen.
Lagune Yalahau! Die Süßwasserquelle in der Lagune Yalahau, ist der Legende nach ein Jungbrunnen: Ein Bad darin soll Wunder wirken!
Mit Walhaien tauchen! Von Mitte Mai bis September sind die sanften Meeresriesen in den Gewässern rund um Holbox, ein Schnorchel - Ausflug zu den
größten Fischen auf Erden ist ein Erlebnis dass Ihr nie vergessen werdet.
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ursuvo (Dienstag, 16 Dezember 2014 18:56)
Hallo Ihr Beiden,
habe grade Euren Bericht in der Geo-RC gelesen und stelle fest, dass die Bilder hier "in Groß" noch viel besser rauskommen - habe sie mir mit Genuß nochmal angesehen.Danke!!
Viele Grüße - Ursula